Selbstversorgung

Von der ersten Stunde an war es Ziel von OCAOF, dass sich die Menschen vor Ort möglichst selbst versorgen können und nicht in die dauernde Abhängigkeit von externen Förderern geraten.

Rund um das Kinderheim werden auf eigenen Feldern Bananen, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Bohnen, Kraut, Tomaten und viele andere Gemüse- und Obstsorten angebaut. Es gibt Ställe für Rinder, Schweine und Hühner. Ein Teil der sumpfigen Talfläche wurde gerodet und es wurden Becken für Fischteiche ausgehoben.

Auf Grund der stetig wachsenden Größe des Projektes, wurde nach größeren Anbauflächen Ausschau gehalten. Ein etwa 8ha großes Grundstück in Kinoni liefert durch den Bewuchs mit Kiefern Holz für den Eigenbedarf und für die Nutzung im Berufsschulzentrum. Zusätzlich wird dort Kaffee und Mais angebaut. Außerdem wurde dank eines großzügigen Förderers der Kauf eines insgesamt 80 ha großen Grundstücks am Lake Birinzi, ca. 10 km entfernt vom Waisenhaus in Kamukongo, ermöglicht. Das Grundstück dient der landwirtschaftlichen Selbstversorgung und als zusätzliche wirtschaftliche Grundlage für das Projekt durch Verkäufe der Ernteerträge. Über 10.000 Obstbäume wie Mango, Papaya, Orangen, Zitronen u.a., Nußbäume und Nutzhölzer wie Mahagony oder Teak, Kakao-Bäume und Kaffeesträucher wurden vor der Regenzeit 2015 gepflanzt. Inzwischen (Stand April 2020) sind die Bäume gut gewachsen und einige haben bereits erste Früchte getragen.

Das nächste Ziel war dann der Bau eines Logistikzentrums, um auch außerhalb der Erntezeit eine nachhaltige und gleichmäßige Versorgung sicherzustellen. Daran zeigten auch die Kleinbauern in der Umgebung großes Interesse, denn die wenigsten haben die Möglichkeit, ihre Ernteerträge trocken und vor Ungeziefer geschützt zu lagern. In Kooperation mit unserem Projekt, können sie das nun gegen ein geringes Entgelt tun. Nach dem Spatenstich im Sommer 2019 wurde zügig mit dem Bau begonnen, und im Mai 2020 waren das Verwaltungs- und das Lagergebäude fertiggestellt. Hier werden auch Fortbildungsangebote für nachhaltiges und ertragreiches Landwirtschaften gemacht. Zur Zeit entsteht mit Unterstützung des Ministeriums für Zusammenarbeit und Entwicklung ein Laborgebäude, in dem Pflanzen und Böden auf Verunreinigungen oder Schädlinge untersucht, sowie Wasserproben geprüft werden können. In Kooperation mit der nächstgelegenen Universität und Kliniken im Umkreis können jedoch auch Blut- und Gewebeproben untersucht werden., was auf großes Interesse stößt, da es im Umkreis kein Labor gibt.

Kleinbauern in der Umgebung

Spatenstich 2019

Mai 2020

Distributionszentrum 2023

Durch die Initiative von Freunden und Förderern aus München entstand 2012/2013 in der Nähe des Kinderhauses die Charles Lwanga-Farm mit Ställen für Rinder und Schweine, einem Ökonomiegebäude mit Lagerräumen, Wohnraum für Angestellte und Auszubildende und sanitären Anlagen.

Die Farm unterstützt die Versorgung des Kinderheims und die Schulküche an der St. Francis Primary School in Bbaala. Kälber oder Ferkel werden an Kleinbauern verkauft und Milch und Milchprodukte auf lokalen Märkten angeboten. Seit 2018 ist die Farm Kooperationspartner des Vocational Institute für die praktische Ausbildung im Bereich Landwirtschaft.